Ich überleg da gerade mal….was sind denn überhaupt die größten Süchte innerhalb der Christenheit in Deutschland?
Alkohol, Drogen, Nikotin. … nein, ich glaube eher nicht. Ich erlebe leider, dass zur Zeit noch Kritiksucht an erster Stelle liegt! Die ist übrigens besonders zerstörerisch. An Leib und Seele.
Ein sehr erfahrener Prediger, der schon an vielen Orten auf der ganzen Welt gepredigt hat, hat einmal gesagt, dass er nur in Deutschland dieses Unwohlsein vor dem Predigen verspürt. Dass er nur von Deutschland diese Angst kennt, hinaus zu gehen und in die Freiheit beim Reden zu kommen. Ich habe sogar schon davon gehört, dass deswegen einige ausländische Prediger nicht nach Deutschland kommen wollen.
Leider kenne ich das auch, dass alles immer zuerst kritisiert wird. Der Predigtstil, die Auslegung, der Stil, wie ein anderer seinen Glauben lebt. Der Stil, wie jemand über Jesus spricht. Der Stil wie jemand in Sprachen spricht. Oder eben auch nicht. Ob einer die Arme beim Lobpreis hebt oder eben nicht. Mir fehlt da oft die Ermutigung, die Bestärkung unter uns Christen. Der Zusammenhalt, die Einheit. Die Akzeptanz in der Vielfalt. Das Bewusstsein, dass ein jeder auf seine Art gebraucht wird. Die Freude an der Unterschiedlichkeit. Ich frage mich: „Wie kann es sein, dass wir Christen in Deutschland so wenig Liebe und so viel Kritiksucht haben?“. Das kann doch irgendwie nicht sein, weil doch…
Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. Römer 5,5
Also.. wenn da zu wenig Liebe ist, muss da doch zu wenig sein vom Heiligen Geist. Also müssen wir IHN doch nur bitten, die Liebe Gottes eimerweise in uns hineinzuschütten, damit sie eimerweise wieder aus uns hinaus fließt 🙂
Ich wünsche mir, dass die Sucht nach dem Heiligen Geist in Zukunft unter Christen in Deutschland zunimmt. Dass man abhängig wird von der täglichen Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. Dass man wie ein Junkie in die Herrlichkeit Gottes gezogen wird. Ja, das will ich auch viel mehr. Und dann…
KRABUM – fliegt Kritiksucht raus. Man wird plötzlich frei davon. Ohne Entzug 🙂
Und plötzlich ist man so voll mit der Liebe zueinander, dass man regelrecht erpicht drauf ist, den anderen zu bestärken, zu ermutigen. Dass man es gar nicht mehr abwarten kann, Worte des Lebens und des Segens über den anderen auszurufen. Es wird sich sogar vorgedrängelt „Hey, jetzt bin ich aber mal an der Reihe meinen Glaubensbruder/Schwester zu bestärken.“ Halleluja!
Ja, ich wünsche mir, dass wir alle megasüchtig wie ein Junkie nach dem Heiligen Geist werden und rufen: Mehr von dir Heiliger Geist. Da fällt mir ein. Genau dazu habe ich mal am Anfang des Jahres eine Audio-Botschaft aufgenommen.
Sei mächtig gesegnet beim Hören.